Die chemischen Sinne – Riechen und Schmecken – wurden laut aerzteblatt.de lange Zeit in ihrer Bedeutung für die Gesunderhaltung des Menschen vernachlässigt. Und das, obwohl Nahrungsaufnahme und Wohlbefinden von diesen Sinnen stark beeinflusst werden.
Die Relevanz dieser Sinne zeigt sich besonders im Alter. Denn mehr als die Hälfte der älteren Menschen leiden an klinisch bedeutsamen Riech- und Schmeckstörungen. Die verminderte Schmecksensivität im Alter betrifft dabei nicht alle vier Grundgeschmacksqualitäten, süß, salzig, sauer und bitter, gleichermaßen. Nach klinischen Studien bleibt die Wahrnehmung süßer Stimuli bis ins hohe Alter am besten erhalten.
Dies könnte laut aerzteblatt.de eine Ursache dafür sein, warum ältere Menschen süße Speisen kompensatorisch bevorzugen. Ältere Frauen mit Riech- und Schmeckstörungen leiden dementsprechend auch signifikant häufiger unter Fettleibigkeit (Adipositas) als jene mit normaler chemosensorischer Funktion.
Tipps für den Erhalt eines gesunden Mundraums
Da eine entsprechende Mundhyghiene das Schmeckvermögen älterer Menschen erheblich verbessert, kann sie dazu beitragen, dass sich die Senioren gesunder ernähren und statt zum Pudding häufiger zu Obst und Gemüse greifen.
Auf dem Onlineportal pflege.de wird beispielsweise über die normale Mundhygiene wie Zähneputzen oder regelmäßige Zahnarztbesuche hinaus empfohlen, unbedingt für einen guten Speichelfluss zu sorgen. Das A und O in diesem Zusammenhang ist, dass die Pflegebedürftigen und Altenheimbewohner ausreichend trinken. Um den Speichelfluss anzuregen, könnten ab und an auch zuckerfreie Bonbons gereicht werden.
Bei leichten Entzündungen des Mundraums kann dieser mit einem Tee (Ringelblume, Salbei, Thymian) gespült werden – sofern keine Allergien dagegen vorliegen. Kamillentee eignet sich nur bedingt, er wirkt zwar entzündungshemmend, aber trocknet bei übermäßigem Konsum die Schleimhäute aus. Empfehlenswert ist es dagegen, gefrorene Ananasstücke zu lutschen. Denn Ananas wirkt abschwellend und entzündungshemmend.
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