Küchenhygiene in der Senioren-Wohngruppe

Kühlen schützt vor Lebensmittelinfektionen

Jährlich werden in Deutschland mehr als 200.000 Erkrankungsfälle gemeldet, die mit hoher Wahrscheinlichkeit durch den Genuss von infizierten Lebensmitteln ausgelöst wurden. Die Dunkelziffer dürfte laut Bundesinstitut für Risikobewertung noch deutlich darüber liegen. Bei bakteriellen Erkrankungen gehen die Experten davon aus, dass die nicht gemeldeten Fälle die sicher diagnostizierten Fälle um etwa das Zehnfache überschreiten. Für die Zukunft sehen die Mediziner schwarz: Sowohl national als auch weltweit betrachtet werden lebensmittelbedingte Infektionen zu einem gravierenden Problem im Bereich der öffentlichen Gesundheit.

Eine Ursache für die hohen Erkrankungsraten scheint im Umgang mit Lebensmitteln in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung und im Küchenbereich der Endverbraucher zu liegen. Denn Lebensmitteln sieht man es nicht unbedingt an, ob sie mit krankmachenden Keimen belastet sind.

Da die Vermehrung der meisten Bakterien über eine stetige Kühlung verlangsamt oder auch gestoppt werden kann, sollten leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte stets gut gekühlt transportiert und aufbewahrt werden. So manche Infektion würde zudem verhindert werden, wenn gefrorene Lebensmittel im Kühlschrank auftauen würden. Denn Salmonellen beispielsweise überleben auch auf tiefgefrorener Ware und vermehren sich ungekühlt sehr rasch. Worauf in Wohngruppen von Senioren zudem geachtet werden sollte, ist die Betriebstemperatur der Kühlschränke. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt 5 Grad Celsius bzw. minus 18 Grad Celsius für den Gefrierschrank.

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