Jeder, der in der Versorgung von Patienten und damit auch von Heimbewohnern tätig ist, weiß: Es gibt ein bestimmtes beruflich bedingtes Risiko, die eigene Haut zu schädigen. Und auch die Ursachen der Hautreizungen, der sogenannten irritativen Kontaktdermatitis, sind durchaus bekannt. Fast immer geht es um eine Mischung aus Feuchtarbeit, ungeschützten Umgang mit reiz-erregenden Substanzen und einem regelmäßigen Kontakt mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln.
Nicht selten erhöht die Angst vor Hautschäden dann die Hemmschwelle, die Händedesinfektion im erforderlichen Umfang durchzuführen. Denn insbesondere diese Desinfektionsmittel werden häufig als ausschließlicher Verursacher von Hautschäden angesehen.
Eine Fehleinschätzung. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, dass die Desinfektion der Hände mit einem alkoholischen Präparat hautverträglicher ist als das Waschen mit Wasser und Seife. Insbesondere der Zusatz von rückfettenden Hilfsstoffen reduziert hier das irritative Potential.
Das heißt, die Hände sollten in der Regel nur bei sichtbarer Verschmutzung mit Seife und Wasser gereinigt werden. In allen anderen Situationen sollte eine Händedesinfektion mit einem Mittel auf alkoholischer Basis durchgeführt werden. Und ganz wichtig, um Hautschäden zu vermeiden, ist natürlich die richtige Hautpflege mit entsprechenden Hautschutzprodukten.
Weiterführende Informationen:
https://www.aktion-sauberehaende.de/fileadmin/ash/downloads/pdf/ASH_Positionspapier_Hautschutz_Hautpflege_Farb-Paruemfrei_112010.pdf
Bildquelle:
https://pixabay.com/de/photos/hände-seife-blasen-hygiene-waschen-2238235/
