Achtung Siphon!

Siphons in Waschbecken, warnt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e. V., enthalten Biofilme. Das sind komplexe, widerstandsfähige Verbände von Bakterien und enthalten z.B. den Wasserkeim Pseudomonas aeruginosa. Um die Ausbreitung dieser und anderer Keime in die Luft und an die Hände zu verhindern, sollte der Wasserstrahl aus dem Hahn nicht direkt in den Abfluss treffen. Denn dann kann es zu einer massiven Aerosolbildung und damit zu einer Freisetzung der potenziell pathogenen Keime kommen.

Wie gefährlich das sein kann, benennt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e. V.: Zumindest auf Intensivstationen haben sich Siphons von Waschbecken bereits als Quelle von Ausbrüchen nosokomialer Infektionen erwiesen. Die Ursache der Ansiedlung multiresistenter Keime dürfte daran liegen, dass das Wasser, das zum Waschen der Patienten genutzt wurde, in der Vergangenheit meist im Waschbecken entsorgt wurde.

Und noch ein Verhaltensfehler tritt in diesem Zusammenhang immer wieder auf – das Bettzeug oder andere Textilien der Patienten oder Heimbewohner wird mitunter auf dem Waschbecken abgelegt bzw. zwischengelagert. Dies sollte unterbleiben, da es die Verschleppung von Wasserkeimen bedeuten kann. Weitere Informationen gibt es hier: https://www.krankenhaushygiene.de/informationen/708

 

Grafik:
MoveoMed GmbH

Quelle:
https://moveomed.com/index.php/de/moveosiphon/fakten-und-funktionsweise