Hygiene-Historie: Keine Angst vor Mikroben – Hygiene ist eine Frage der Desinfektion

Wer hat Angst vor Bakterien? Ein Blick auf die Geschichte der Hygiene zeigt, dass es ein Durchbruch war, als die ersten Bakterien als Krankheitserreger identifiziert wurden.

Robert Koch entdeckte 1882 das Tuberkulose-Bakterium und den Cholera-Erreger. Dank Alexander Flemings Entdeckung des Penicillins, das ab 1939 als erstes Antibiotikum zur Verfügung stand, verloren bakteriell hervorgerufene Krankheiten wie Tuberkulose ihre Schrecken. Doch leider bereiten heute multiresistente Keime, die der Penicillin-Entdecker bereits voraussah, vielen Ärzten Sorge. Sie stehen heute immer wieder vor der Herausforderung, einen Patienten ohne Antibiotika zu heilen bzw. ein anderes Mittel zur Unterstützung der Heilung zu finden.

Eine überzogene Angst vor Keimen ist jedoch nicht angebracht. Die gute Nachricht ist: Durch die richtigen Hygienemaßnahmen ist es möglich, die Verbreitung von Keimen jeder Art – auch die resistenten – zu unterbinden. Die Desinfektion als Vorsorgemaßnahme gegen Infektion und Verkeimung wurde übrigens noch früher als die Bakterien selbst entdeckt. Es war der Assistenzarzt Semmelweiß, der 1847 herausfand, dass sich das Kindbettfieber durch eine Händedesinfektion verhindern ließ. Die Desinfektion der Hände ist heute immer noch eine der wichtigsten Methode, die Ausbreitung von Keimen zu stoppen.

Lesen Sie dazu auch das interessante Interview zur Rolle der Desinfektion mit dem Desinfektor Jan-Peter Elsebac.