Wir haben uns für die sichere Seite entschieden

Bildquelle: Benevit

Das neue Benevit-Pflegeheim im österreichischen Höchst wäscht alle Wäsche im Haus – nicht allein die Bewohnerwäsche, sondern auch die Flachwäsche wie Betttextilien oder Handtücher. Die Hygienewäscherei hat Electrolux Professional ausgestattet. Ausschlaggebend war das Preis-Leistungsverhältnis sowie die Hygiene- und Service-Sicherheit.

Als im Januar 2017 die Bewohnerinnen und Bewohner ins neue Pflegeheim in Höchst umzogen, wurden sie unbewusst auch Zeugen einer unternehmerischen Weiterentwicklung bei Benevit. Die Vorarlberger Pflegegesellschaft, die zu 100 Prozente dem Gemeindeverband im österreichischen Vorarlberg gehört, hatte ein neues Beteiligungsmodell in Richtung Public Private Partnership entwickelt und erstmals in der Region „Rheindelta- Bodensee“ angewandt: Die Gemeinden Höchst und Fußach sind mit 15 bzw. 5 Prozent an der neuen Trägerschaftslösung beteiligt und Benevit, das insgesamt sieben Heime in der Westregion Österreichs betreibt und betreut, übernimmt als spezialisierte Pflegeorganisation den Mehrheitsanteil.

Doch nicht nur in Verwaltung und Trägerschaft gab es eine Neuausrichtung: Auch intern hat die Benevit einen organisatorischen Wandel vollzogen. Inzwischen waschen die Wäschereien der Benevit-Heime alles, was an Wäsche anfällt: die Bewohnerwäsche genauso wie Flachwäsche und Personalwäsche aus Pflege und Küche. Mit diesem gesamtheitlichen Wäschekonzept können sich die Heime auch als Dienstleister für Kindergärten, Schulen und Vereine in den umliegenden Gemeinden aufstellen. Thomas Scharwitzl aus der Benevit-Geschäftsleitung Finanzen und Verwaltung erläutert: „Wir verfügen als gemeinnütziger Betreiber mehrerer Pflegeheime in Vorarlberg über wertvolle Synergien in Pflege und Verwaltung. Dadurch ergibt sich mittel- bis langfristig eine Optimierung der Ressourcen, die wir einzeln nicht erreichen können.“

Diese prinzipielle Überlegung war auch in die Entscheidung im Frühjahr 2015 eingeflossen, als sich die Frage nach der Größe und Aufgabenstellung der neuen Wäscherei im neuen Heim in Höchst/Fußach stellte. Sollte zum Beispiel die Flachwäsche nach außen gegeben werden? Oder konnte durch eine geschickte Organisation und ein durchdachtes Waschkonzept die gesamte Wäsche im eigenen Haus gewaschen werden? Der Benevit-Vorstand Scharwitzl stellt die Fragen in den heutigen Kontext beim Thema Heimorganisation: „Früher wurde nur die Pflege betrachtet, wenn es um Ressourcen ging. Heute rücken auch die sogenannten Nebenbereiche in den Fokus, die optimiert werden können – mit vielen Vorteilen: betriebswirtschaftlich, kommunal und auch individuell für die Heimbewohner.“

Prozesse in der Wäscherei optimieren

Deshalb schaute sich Thomas Scharwitzl gemeinsam mit der Pflegedirektorin Fr. Carmen Helbok-Föger MSc und Hauswirtschaftsfachstelle zuerst die bisherigen Prozesse im Wäschekreislauf an: „Die Prozessorganisation hat wesentlichen Einfluss auf den Ressourcenbedarf; die Hardware-Überlegungen kommen erst im zweiten Schritt“, betont der Finanzvorstand. Tatsächlich spürte das Benevit-Team Schwachstellen im bisherigen Wäschekonzept auf. Bisher gingen zu viele Mitarbeiterstunden auf das Konto von Bügeln, Zusammenlegen und Lagern der Wäsche. Die Lösung hieß: ein neues vereinfachtes Wäschekonzept, mit dem sich auch die Organisation optimieren ließ. So entschloss sich die Geschäftsleitung nach einer Kosten-Nutzen-Berechnung dazu, neue bügelfreie Flachwäsche anzuschaffen, mit der das Bügelaufkommen wesentlich reduziert werden konnte. Eine weitere Maßnahme war ein modernes Distributions- und Lagerkonzept für die Wäsche: Heute wandert die gewaschene und getrocknete Flachwäsche im Pflegeheim Höchst direkt in die neu angeschafften Sammel- bzw. Transportwagen. Daraus wird die Bettwäsche auch wieder direkt entnommen, wenn die Betten in den Pflegezimmern frisch bezogen werden. Durch eine Neugestaltung der Abläufe ist es heute auch möglich, die Personalressourcen des „Haushalts-Pools“, in dem Wäschereimitarbeiterinnen und Küchenhilfskräfte vereint sind, übergreifend einzusetzen.

Entscheidung für Hygienewaschmaschinen

Bildquelle: Benevit

Doch vorher stellte sich die Frage, wie die Wäscherei eingerichtet werden sollte, damit sie den Anforderungen von Hygiene und Mitarbeiterschutz entsprach? Welcher Hersteller von Wäschereitechnik sollte zum Zuge kommen? Da Benevit insgesamt sieben Heime betreibt – mit historisch gewachsenen unterschiedlichen Wäscherei-Ausstattungen – kannte Thomas Scharwitzl eine gewisse Bandbreite an Maschinenanbietern. „Electrolux Professional war allerdings noch Neuland für mich“, erklärt er. „Doch aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses konnte sich Electrolux durchsetzen“, ergänzt Scharwitzl, der zusätzlich auch die Größe von Electrolux und den internationalen Markennamen als Entscheidungskriterium anführt. Überzeugend fand er auch das „exzellente Wäscherei- und Technik-Know-how“, das Electrolux bei der Planung – auch mit dem Bauträger und den Architekten – zeigte.

Für die wöchentlich anfallenden 410 Kilo Flachwäsche sowie 340 Kilo Bewohner- und 150 Kilo Personalwäsche errechnete Electrolux die notwendigen Kapazitäten der Industriemaschinen. „Zusätzlich haben wir einen Puffer von etwa einem Drittel eingerechnet“, geht Scharwitzl ins Detail und begründet diese Maßnahme mit dem Plan, zukünftig auch als Dienstleister in den Kommunen aufzutreten.

So stehen heute für die Bewohnerwäsche, Flachwäsche, Handtücher sowie Blusen, Hosen und Arbeitskittel des Personals inklusive Mopps und andere „Nebenwäsche“ zwei Hygienewaschmaschinen von Electrolux mit einem Füllvolumen von 18 kg in einem extra abgetrennten Raum – auch unreine Seite genannt – sowie eine Mopp-Waschmaschine. Im großen Raum, der „reinen Seite“ befinden sich zwei Trockner, die je 14 bzw. 19 kg Wäsche aufnehmen sowie eine Warmmangel für die wenige Bügelwäsche wie Tischdecken und Küchentücher sowie ein Bügeltisch für die Bewohnerwäsche, die in einer 14 kg-Waschmaschine gewaschen wird.

Obwohl das Land Vorarlberg seine strengen Hygienevorschriften 2016 wieder abgespeckt hat, bleibt Benevit auf der „sicheren Seite“, wie Scharwitzl sagt und anmerkt, dass auch die Hygiene ein Entscheidungskriterium bei der Wahl der Industriemaschinen war. Die professionellen Maschinen – bei Electrolux auch Barrierewaschmaschinen genannt – sind in Höchst in die Trennmauer eingelassen, die den „unreinen“ Raum vom „reinen Raum“ abschottet. Dank der Türöffnungen an zwei Seiten der Waschmaschine – vorne und hinten – ist es möglich, die schmutzige Wäsche auf der unreinen Seite einzufüllen und auf der sauberen Seite wieder zu entnehmen. Das Waschprinzip verhindert eine Wiederverkeimung von frisch gewaschener Wäsche.
Eine weitere Sicherheitsmaßnahme stellt das computerbasierte Steuer- und Überwachungsprogramm CMIS dar. Das Software-Programm, an das Waschmaschinen und Trommeltrockner angeschlossen werden können, liefert eine Reihe von Prozessinformationen wie Verbrauchszahlen, Betriebsstunden oder Maschinennutzung, die dabei helfen, die Waschfaktoren zu optimieren und z.B. Energiekosten zu verringern. Unter Hygieneaspekten ist auch die Protokollfunktion von CMIS von Bedeutung. So wird etwa der Verlauf des Waschprozesses dokumentiert, also Waschmitteldosierungen – nicht zu viel und nicht zu wenig – Temperaturen und Waschzeiten. Damit lässt sich schnell prüfen, ob ein Waschprozess wie geplant verlief. Da auch Küchentextilien gewaschen werden, kommt dem Pflegeheim auch die HACCP-Zertifizierung der Electrolux-Waschmaschinen zugute, die ausschließt, dass z.B. Metallteilchen in die Lebensmittelproduktion gelangen.

„Wir sind flexibler und schneller“

Wenn es um Qualität geht, steht die Wäscherei in Höchst den anderen Heimen in nichts nach. Thomas Scharwitzl ist sich sicher, dass bei der nächsten Prüfung auch das neue Pflegeheim Höchst/Fußach das Prädikat Qualitätshaus erhält, das die anderen Benevit-Heime 2016 als Auszeichnung erhielten. „Das hat natürlich viel mit unseren Pflegeleistungen zu tun, jedoch auch unsere gut durchdachten Arbeitsabläufe tragen zum Wohlbefinden bei.“ Als weiteren Pluspunkt nennt Scharwitzl den Fakt, „dass die Wäsche schneller gedreht wird, also wieder rascher – auch dank der kurzen Wege – in den Stationen und Zimmern ankommt.“ Dadurch ist man insgesamt flexibler und die Abläufe verzahnen sich besser. Von der Wäscherei im Heim profitieren also alle: die Heimbewohner, die Mitarbeiter und die (Betriebs)Wirtschaft. „Nicht zu vergessen, dass wir mit einer Inhouse-Wäscherei auch neue Arbeitsplätze in der Region schaffen“, betont der Benevit-Vorstand.

Und wie zufrieden ist Thomas Scharwitzl heute mit seiner Entscheidung einer Inhouse-Wäscherei mit Electrolux: „Die Ergänzung unseres Wäschekonzepts durch die Investition in neue Wäschereimaschinen ergeben einen kosten- und ressourcenoptimierten Vorteil für das Unternehmen Benevit“, fasst der Finanzvorstand den betriebswirtschaftlichen Nutzen in einem Satz zusammen und fügt mit Blick auf die Wäschereien im Benevit-Verbund an: „Je nach Pflegeheim-Einrichtung haben sich unsere Investitionen recht schnell amortisiert – durchschnittlich im Zeitraum zwischen einem und zwei Jahren.“
Auch mit der Auswahl von Electrolux Professional als Partner beim Wäschereikonzept und bei der Wäschereitechnik fühlt er sich wohl: „Die Wäscherei ist seit einem guten Jahr in Betrieb und es gab keinerlei Reklamationen!“ Das führt Scharwitzl auch auf die „nachhaltige Qualität“ der Maschinen und den Service zurück, der für ihn einen sehr hohen Stellenwert hat. „Damit sind wir mit unserer Wäscherei auf der sicheren Seite – sowohl was die Hygiene anbelangt als auch durch die Wahl von Electrolux Professional als Wäschereitechnik-Spezialist“, bekräftigt Thomas Scharwitzl.

*Benevit – Vorbildlich bei der Gesundheitsförderung
Es ist kein Geheimnis, Pflegefachkräfte in Seniorenheimen und Pflegeeinrichtungen haben einen anstrengenden Beruf – genauso die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den sogenannten Unterstützungsbereichen Küche, Reinigung und Wäscherei. Die Arbeit geht ins Kreuz und ist oft physisch wie psychisch sehr belastend. Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzt, unternimmt alles, Belastungen zu mindern. Benevit gehört zu diesen Unternehmen. Im Frühjahr 2017 erhielt die Benevit Voralberger Pflegemanagement gGmbH „für ihre vorbildliche Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz das Gütesiegel salvus GOLD 2017-2018“. Unter den Maßnahmen von Benevit, die das goldene Siegel der Voralberger Initiative salvus begründeten, finden sich z.B. Schulungen zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung für Mitarbeitende aus der Wäscherei, Reinigung und Küche. Die Analyse aller Arbeitsprozesse wird darüber hinaus helfen, Überstunden zu verringern und physische und psychische Belastungen zu reduzieren. Die Implementierung eines umfassenden Ergonomie-Konzepts im Bereich Pflege und Betreuung fokussiert sich zudem auf die physischen Beanspruchungen der Pflegefachkräfte. Verschiedene kleine und große Hilfsmittel unterstützen die Transfer- und Hygieneversorgung der Bewohner. Mitarbeiterfördergespräche und das Angebot von externen Coachings bei Überlastungssituationen ergänzen das Benevit-Repertoire der Gesundheitsförderung.

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