Ohne Zwist im Obstkorb

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Ein Korb voller Obst und Gemüse – sichtbar platziert auf dem Küchentresen oder auf dem Esstisch der Wohngruppe oder des Speiseraums im Stockwerk eines Seniorenheims – setzt nicht nur dekorative Farbtupfer und schafft Wohlfühlatmosphäre. Die sichtbar präsentierten Vitaminbomben dürften auch die Lust auf ihren Verzehr steigern. Der Haken an der ganzen Sache. Die gemeinsame Lagerung von unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten ist nicht unbedingt nachhaltig. Denn da viele Obstsorten das Reifegas Ethylen absondern, reifen und verderben andere schneller als notwendig. Wer beispielsweise reife Bananen auf eine Schale Äpfel legt, muss sich nicht wundern, wenn die Bananen quasi über Nacht braun und matschig werden.

In den seltensten Fällen werden sie dann trotzdem noch verzehrt. Denn laut Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) schmeißen wir hierzulande 55 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr weg. Den größten Anteil machen dabei frisches Obst und Gemüse aus.

Um die Haltbarkeit zu verlängern, sollten viel Ethylen absondernde Sorten wie Äpfel, Birnen, Blaubeeren, Mangos, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen und Tomaten möglichst einzeln und getrennt voneinander gelagert werden. Wer sie trotzdem gemeinsam mit anderen Sorten in Obstkörbe oder Schalen legen möchte, sollte auch aus ökologischen Gründen zumindest die Menge begrenzen. Denn schrumpeliges Obst oder Gemüse sieht nicht nur unansehnlich aus, es schmeckt auch nicht mehr so gut und befeuert auch in keiner Weise die Lust auf den Verzehr.


Weiterführende Links zu diesem Thema:

Johanna Wehrmann, „Obst und Gemüse gemeinsam lagern – oder getrennt?“, www.utopia.de, 19.11.2020, aufgerufen am 11.05.2021